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Unser Leitspruch "In hoc signo vinces!"

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Dieser lateinische Ausspruch bedeutet ins Deutsche übersetzt: "In diesem Zeichen wirst Du siegen!" Er geht zurück auf die Schlacht an der Milvischen Brücke (lateinisch: Pons Milvius,auch: Schlacht bei Saxa Rubra) als Konstantin der Große (um 280-337) am 28. Oktober 312 seinen Gegner Maxentius (um 278-312) vor den Toren Roms besiegte und dadurch zum Alleinherrscher des weströmischen Reiches aufstieg.

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Konstantin führte diesen für ihn schicksalsweisenden Sieg auf eine Vision zurück, welche ihm vor der Schlacht zuteil wurde. Es gibt hierbei mehrere Versionen unterschiedlichen Chronisten, die zum Teil stark voneinander divergieren: Die bekannteste stammt von Eusebius von Caesarea, welche dieser in der Vita Constantini (Eus. v. C. 1, 27–32) niedergeschrieben hat. Während eines Marsches kurz vor der kämpferischen Auseinandersetzung hätten Konstantin und sein Heer zur Mittagszeit ein Kreuz aus Licht, das sich über der Sonne befand erblickt, das zu ihnen sprach: "In hoc signo vinces!". Zunächst wäre es Konstantin nicht möglich gewesen, den Sinngehalt dieses Symbols zu deuten, wessenthalben ihm in der Nacht unmittelbar vor der Schlacht Jesus erschienen wäre und ihm anbefohlen hätte, das erschienene Zeichen als Schutz- und Siegeszeichen in seiner Truppe zu verwenden. Daraufhin verfügte der Kaiser die Heeresfahne (lat. labarum), ein mit einem Christogramm verziertes, kreuzförmiges Heerzeichen (lat. vexillum) anzufertigen und in der Schlacht zu verwenden.

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Die Darstellung des Eusebius, die wahrscheinlich auf Äußerungen von Konstantin selbst zurückgeht, welche dieser vor Bischöfen getätigt hat, ist jedoch erst sehr viel später, um die Mitte der 320er Jahre, entstanden. Zu dieser Zeit erst wurde auch das labarum eingeführt.

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Trotz der unterschiedlichen Überlieferungsstränge dieser Erscheinungen Konstantins, welche in der Literatur zum Teil nicht sauber voneinander geschieden werden und mitunter verschmelzen, bleibt doch der Kerngehalt stets dergleiche, daß nämlich der Sieg einzig und allein durch die Hilfe Jesu Christi errungen werden konnte.

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Wir verstehen diesen Leitspruch nicht verengt auf militärische Auseinandersetzungen, sondern in einer Welt, in der es Feinde der unterschiedlichsten Ausprägungen und Gestalten gibt, welche das Leben der Menschen physisch und psychisch bedrohen, als Wegweiser und Hoffnungsspender in die gnadenreichen Arme unseres Schöpfers. Er wird uns nicht verlassen, solange wir an ihn und sein Kreuz glauben. In diesem seinem Zeichen waren wir in der Vergangenheit, sind in der Gegenwart und werden in der Zukunft finale Überwinder des Schlechten, der Finsternis und ihrer totalsten Ausprägung, dem Tod, sein.

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Literatur:

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Wolfgang Kuhoff: Ein Mythos in der römischen Geschichte. Der Sieg Constantins des Großen über Maxentius vor den Toren Roms am 28. Oktober 312 n. Chr. In: Chiron 21, 1991, S. 127–174.

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Krauss, Heinrich und Uthemann, Eva: Was Bilder erzählen. Die klassischen Geschichten aus Antike und Christentum in der abendländischen Malerei, 5. Auflage, München: C.H. Beck-Verlag, 2003, S. 443

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